Die Zeit verfliegt wie im Flug. Vor kurzem sind wir erst in Ho-Chi-Minh Stadt angekommen, da ging es schon weiter in die Hauptstadt, nach Hanoi.
Ganze 1.148km Luftlinie trennen die beiden größten Städte des Landes von einander. Dabei ist das südliche Saigon nicht nur das Wirtschaftszentrum des Landes, sondern zusätzlich noch deutlich größer, als die vergleichsweise ruhigere Hauptstadt im Norden.
Den Unterschied zwischen den beiden Städten kann man aber auch optisch deutlich feststellen. Hanoi ist bei Touristen aus der ganzen Welt sehr beliebt, da das Stadtbild bis heute noch von der französischen Kolonialarchitektur geprägt ist. Im Zentrum reihen sich alte Prunkbauten neben den typischen Vietnamesischen Läden. Es gibt viele Alleen mit alten Bäumen und natürliche Seen innerhalb der Stadt. Dies alles machte bis vor nicht all zu langer Zeit auch die Atmosphäre des alten Saigons aus, bis die alten Häuser durch moderne Büro- und Apartmenttürme ersetzt wurden.
Wir ließen uns also nur zu bereitwillig auf dieses Wochenende zwischen Nostalgie und Moderne ein. Unser Quartier für die zwei Nächte stellte das Metropol, das älteste Hotel der Stadt. Mit seiner zentralen Lage waren wir nach wenigen Wegminuten auch schon mitten im Getümmel. Hoan-Kiem-See
Der Samstag Morgen startete mit einer großzügigen Rikschatour durch zentral Hanoi. Von diesen gibt es noch zahlreiche in Hanoi, in Ho-Chi-Minh-City sind sie nur ein weiteres Opfer der Modernisierung. Zwei sehr freundliche und geschäftstüchtige Fahrer fuhren uns fast drei Stunden lang von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten und wiesen uns im gebrochenen Englisch eifrig auf mögliche Fotomotive hin.



Am 30.April wird in Vietnam der Sieg über die Amerikaner gefeiert. Die Vorbereitungen auf dieses Fest waren in Hanoi schon deutlich zu spüren. Ganze Schulklassen wurden, Vietnamflaggen bedruckte T-Shirts tragend, durch die Sehenswürdigkeiten geschleust.

Für uns war dies ein glücklicher Zufall. Die Straße um den bekanntesten See der Stadt, dem Hoan-Kiem-See im Zentrum Hanois, war für ein Straßenfest mit traditionellen Vietnamesischen Spielen gesperrt. Von dort aus erkundeten wir dann zu Fuß die Stadt und spielten mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe Vietnamesen eine Art mit dem Fuß gespieltes Federball.

Am Abend wurde zusätzlich dann zusätzlich noch eine riesige Bühne am See aufgebaut, die in voller Lautstärke die Stadt mit einem wilden Mix aus westlichen Popsongs und vietnamesischen Balladen beschallte.
Am nächsten Morgen ging es dann, nach einem fantastischen Frühstück im Hotel, auch schon wieder zurück in den Süden, nach Ho-Chi-Minh City.
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